Programm 12. Juli 2025

Olivia Wendt absolvierte ihre Schauspielausbildung an der Hochschule für Musik und Theater „Felix Mendelssohn-Bartholdy“ in Leipzig. „Das war einfach eine richtig tolle Zeit, fünf Jahre Studium in Leipzig. Möchte ich nicht missen“, sagt sie. Ihre Vorbilder? „Eher Charaktereigenschaften, die ich vorbildhaft sehe: Freundlichkeit, aber auch Disziplin. Härte auch. Eher Eigenschaften als Menschen.“ Gastengagements führten die Schauspielerin unter anderem nach Zwickau, Leipzig und Siegen. Ab 2005 war sie regelmäßig als Gast am Stadttheater Ingolstadt, bevor sie 2012 ihr Festengagement im Ensemble des Jungen Theaters und des Großen Hauses antrat.Hier war Olivia Wendt unter anderem in Aus dem Schatten (Schauspieler/in), Bär im Boot (DSE) (Junge), Cabaret (Sally Bowles), Der Mann von La Mancha (Aldonza), Die erstaunlichen Abenteuer der Maulina Schmitt (Maulina), Die Geschichte vom kleinen Onkel (Mädchen), Die Konferenz der Vögel (Sperling/Eule/Astrologe), Die Sprache des Wassers (Schauspieler_in), Tschick (Frau Schuback/Assistentin des Vaters/Isa/Krankenschwester), Turm Power (Schauspieler_in) sowie in vielen anderen Rollen zu erleben.Erst kürzlich wurde die Schauspielerin mit dem Rotary-Theater-Publikumspreis ausgezeichnet, der 2024 zum 20. Mal verliehen wurde. „Von einer fantasievoll-komischen Topfpflanze bis zuletzt als Sally Bowles in Cabaret“, so der Donaukurier anlässlich der Preisverleihung, „überraschte sie stets durch die Komplexität ihrer Figurenzeichnungen, durch Präzision, Poesie und Witz im Spiel, durch Kraft und Energie, durch ein breitgefächertes Spektrum an emotionalen Farben und immer wieder durch ihre phänomenale musikalische Kunst.“ Aktuelle Produktionen, an denen Olivia Wendt am Theater Ingolstadt zu sehen ist, sind Das Gewicht der Ameisen (Mutter), Der Hofnarr (Jean), Die Konferenz der Tiere (Schauspieler/in), L3ONCE und L3N4 – esc esc esc! (Herr Königin) und Pinguine können keinen Käsekuchen backen (Das Huhn).

Im Leben von Siegmund Andraschek dreht sich alles ums Arrangieren und Komponieren. Er schreibt für verschiedene Bandformationen, Kammermusikensembles, Blasorchester, Big Bands und Symphonieorchester und erstellt Konzepte für Musikvermittlungsprogramme, bei deren Umsetzung er auf Wunsch auch aktiv mitarbeitet. Im April 2025 fand die Uraufführung des neuen Musikvermittlungsprojekts Die kleine Kochshow mit Rupert Hörbst statt, im Mai 2025 hatte seine Alpine Chameleon Rhapsody für Flügelhorn und Orchester Premiere. Überdies arbeitete Andrascheck zuletzt am Grazer Salon Stolz im Bereich wissenschaftliche Beratung und musikalische Kuratierung. Der Komponist hat die „Wiener Musik in die Wiege gelegt bekommen“, wie er sagt, da er in eine Musikerfamilie hineingeboren wurde. Er hatte frühen Klavier- und Violoncello-Unterricht und studierte Posaune in Wien und Graz – im Konzertfach und im IPG-Studiengang als staatlich geprüfter Instrumentalpädagoge.Bis 2008 war er Mitglied des Orchesters recreation – Großes Orchester Graz. Zudem unterrichtete er im Stiftsgymnasium Admont sowie an der Musikschule St. Stefan im Rosental. 2011 gründete Andraschek seinen eigenen Musikverlag und widmet sich seit 2016 ausschließlich der Tätigkeit als Komponist und Arrangeur. Namhafte Orchester wie das Wiener Kammerorchester, das Symphonieorchester der Wiener Volksoper, das Covent Garden Soloist Orchestra und andere spielen seine Arrangements. 2017 gründete der Musiker zudem das Crossover Orchestra Vienna. Als Dirigent war er von 2017 bis 2019 musikalischer Leiter des Musikfestivals Steyr. Ehrenamtlich ist er sehr engagiert und begleitete über ein Jahrzehnt lang erfolgreich das Landesjugendblasorchester Steiermark – nach seinem Motto, dass, wenn es um den musikalischen Nachwuchs geht, „nur das Beste gut genug ist“. Mit dem Minimusical „Ritter Rudi“ und mit seinen Blasorchester-Arrangements diverser traditioneller Kinderlieder gibt er in einem schulübergreifenden Projekt allen Kindern einer Grundschule die Chance, das Orchestererlebnis erfahren und erspüren zu können. Andrascheks Werke für Blasorchester werden regelmäßig als Pflichtstücke in allen Schwierigkeitsstufen nominiert. Im Bereich der Musikvermittlung entstanden neben vielen anderen Werken 2019, 2022 und 2024 Kinderbuchvertonungen im Auftrag der Oper Graz. 2022 promovierte Andraschek zum Thema „Robert Stolz. Instrumentation und Arrangement im Produktionsprozess seiner Musik“.

Gerlinde Andraschek (geb. Podjaversek) hat frühzeitig ihre Leidenschaft entdeckt, Wissen zu vermitteln. Dabei geht es der studierten Historikerin darum, das jeweilige Thema wie bei einem mehrgängigen Menü in kleine Portionen aufzuteilen und diese kreativ und abwechslungsreich mit einer Prise Humor für die menschlichen Sinne anregend zu servieren. Ihre Maxime „Learning by Doing“ erklärt sich schon allein dadurch, dass sie bereits während des Studiums zu Beginn als Ausstellungsmitarbeiterin und danach in verschiedenen anderen betrieblichen Funktionen von Museen tätig war. So sind auch ihre Ausstellungen konzipiert: Das Wissen wird entdeckt, mal spielerisch, mal in einer neuen Technologie versteckt, die das Interesse der Kinder weckt. Ihr Verständnis für die Bedürfnisse der Zielgruppen einer Ausstellung und für die entsprechende Präsentation der Inhalte zeichnen ihre Arbeit als Kuratorin aus. Andraschek arbeitete nach dem Studium im Grazer Stadtmuseum und veröffentlichte 2002 gemeinsam mit Iskra Buschek den Bildband Graz in alten Ansichten (Band 2). 2003 war sie für Konzeption und Durchführung des ganzjährigen Kinderkulturprogramms im Rahmen von „Graz Kulturhauptstadt Europas“ verantwortlich und arbeitete dann als Kuratorin in der KIMUS GmbH. Seitdem sind im Grazer Kindermuseum FRida & freD zahlreiche Ausstellungen von ihr kuratiert worden, die thematisch von Musik, über Natur, bis hin zu kritischen gesellschaftspolitischen Themen reichen. Andraschek übernahm Konzept und Planung der beliebten Märchenbahn im Grazer Schlossberg sowie Ausstellungen im Center of Science Activities im Universalmuseum Joanneum (CoSA). Das von ihr kuratierte inklusive Museum über den Grazer Komponisten und Dirigenten Robert Stolz (Salon Stolz) wurde mit dem österreichischen Inklusionspreis ausgezeichnet und für den European Museum of the Year Award/EMYA nominiert. Das neu eröffnete FLiP (Financial Life Park) im CoSA, ein Ausstellungsprojekt über Finanzbildung, überrascht mit ungewöhnlichen Zugängen zu diesem für Jugendliche so wichtigen Thema. Mit „ADUI und die Kraft der magischen Ringe“ wendet sich Andraschek nach dem Salon Stolz wieder der Musikvermittlung zu.